Anlagethemen
Halbleiterindustrie: Zwischen Rezession und strukturellen Wachstumstreibern
Autos, Computer, Smartphones - Sie alle benötigen Halbleiter. Wie sehr die modernen, industriellen Staaten auf die technischen Kleinstbauteile angewiesen sind, dürfte spätestens seit den durch Corona ausgelösten Lieferengpässen jedem klar sein. Welche Perspektiven bieten Unternehmen aus der Halbleiter-Industrie für Anleger, auch vor dem Hintergrund einer möglichen, nahenden Konjunkturabschwächung?
Zwischen Rezession und strukturellen Wachstumstreibern
Angesichts einer drohenden Rezession ist ein kurzfristiger Abschwung in der Halbleiterindustrie wahrscheinlich, der sich jedoch auf strukturelle Trends kaum auswirken dürfte. Denn solche Trends sind langfristige Treiber. In der Halbleiterindustrie wirken aktuell verschiedene Kräfte auf diese Branche ein, deren Produkte an vielen Stellen der globalen Wirtschaft unverzichtbar sind. Die Gemengelage ist kompliziert: Eine Besserung der Lieferkettenprobleme trifft auf Rezessionssorgen, und globale Spannungen insbesondere zwischen den USA und China sorgen für Unsicherheit. Was Anlegerinnen und Anleger jetzt wissen sollten.
Vielversprechend, aber kein Selbstläufer
Der Online-Handel erlebte durch die Corona-Pandemie einen enormen Schub. Mit der Rückkehr von mehr Normalität dürfte sich dieses Wachstum zwar abschwächen. Der strukturelle Trend bleibt aber intakt. Plattformen profitieren besonders, denn Netzwerkeffekte sind in der digitalen Welt die Skaleneffekte der analogen Massenproduktion. Bei Bezahlsystemen haben Banken das Nachsehen, und die Bedeutung von Bargeld schwindet zugunsten digitaler Geldbörsen.
Eine Frage der (Preis-)Disziplin
Schon während Corona hatten Automobilkonzerne mit einem schwierigen Umfeld zu kämpfen. Wie stehen die Aussichten jetzt, da eine Rezession womöglich nicht mehr weit entfernt ist? Und gibt es im Sektor trotzdem Chance für Anleger? Darüber sprechen wir im aktuellen Podcast mit DJE-Analyst und Automotive-Spezialist Philipp Stumpfegger.
Eine Frage der (Preis-)Disziplin
Die globale Automobilproduktion wächst normalerweise auf ähnlichem Niveau wie das globale BIP – allerdings sehen wir seit 2019 eine Abkopplung dieses langfristigen Trends. Die Wachstumsaussichten des globalen Automobilsektors haben sich jedoch nicht strukturell verändert, sie sind vielmehr durch eine Verkettung unterschiedlicher Umstände unter Druck geraten.
Strukturelle Trends sind intakt
Lange genossen Technologiewerte ein besonderes Umfeld: Bei äußerst niedrigen Zinsen ließ sich Wachstum leicht finanzieren, Wachstum rangierte vor Profitabilität, und Corona beschleunigte die Digitalisierung ganzer Sektoren und Lebensbereiche. In dieser Konstellation waren sie die Lieblinge der Investoren. Doch seit Anfang 2022 hat sich das geändert.
Versorger – Aktien: Fels in der Brandung oder Opfer der Energiekrise
Der furchtbare Krieg in der Ukraine hat die politischen und wirtschaftlichen Realitäten nachhaltig erschüttert. Ein Sektor, der davon besonders stark betroffen ist, ist der Energiesektor. Die Situation erschien bereits zum Jahresstart angespannt - doch wie ist sie jetzt einzuordnen, da die sicher geglaubte Ordnung aus den Fugen geraten scheint?
Versorger – Fels in der Brandung oder Opfer der Energiekrise?
Im aktuell schwierigen Marktumfeld müssten sich Versorger als eigentlich defensiver Sektor überdurchschnittlich gut entwickeln. Jedoch
war auch der Stoxx 600-Versorgerindex seit Jahresanfang leicht rückläufig. Lediglich regulierte Versorger ohne größere Risiken haben sich gut entwickeln können. Es scheint, dass die Märkte zu sehr die Risiken im Blick haben und zu wenig auch die Chancen sehen.
Ukraine-Krieg: Verwerfungen am Agrarmarkt
Die Ukraine gehört zu den größten Exporteuren von Weizen, Ölsaaten und anderen Agrarprodukten. Durch den Krieg könnte das Erntevolumen für die Saison 2022/23 um 30 bis 40% zurückgehen. Weitreichende Versorgungsengpässe sind nicht auszuschließen. Aktien aus dem Agrarsektor rücken in den Fokus. Ein Anlagethema für den DJE – Agrar & Ernährung.
Profiteure der Energiekrise in Europa
Egal ob an der Zapfsäule oder auf der Betriebskostenabrechnung: Die hohen Energiepreise sind auch für Verbraucher deutlich zu spüren. Wieso ist die Lage überhaupt so angespannt und gibt es Aussichten auf Änderungen? Und was bedeuten die hohen Preise und die angespannte Versorgungslage für die Unternehmen, die im Bereich Energie-Versorgung tätig sind? – Ein Anlagethema für den DJE – Alpha Global.
Die Batterie der Zukunft
Kaum eine Thematik wird für dieses Jahrhundert vermutlich so prägend sein wie der Klimawandel. Um den Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken, suchen Forscher, Politiker und Unternehmen verstärkt nach klimafreundlicheren Alternativen zu den konventionellen Produkten – darunter auch Alternativen zu den klassischen PKW mit Verbrennungsmotor.
Healthcare-Aktien: Kurzfristig boostern, langfristig Zucker bekämpfen
Nach beinahe zwei Jahren Corona-Pandemie scheint der Weg zurück in die Normalität immer noch lang. Doch auch andere Herausforderungen sind für den Healthcare und Pharma Sektor von großer Bedeutung und sollten nicht in Vergessenheit geraten.
Wachstumsmarkt Luxusgüter – die Marke macht den Unterschied
Brillen, Uhren, Handtaschen, Schuhe – sie alle gehören zu den Kernprodukten der großen, europäischen Luxusmarken. Die Unternehmen erfreuen sich oft einer hohen Preissetzungsmacht und einer stabilen Nachfrage. Kaum verwunderlich, dass der Markt seit 1995 doppelt so stark gewachsen ist, wie das weltweite BIP. Auch die Aktien stehen hoch in der Gunst vieler Anleger.
Comeback der deutschen Autoindustrie – mit gedrosseltem Tempo
Signifikante Teile der Weltwirtschaft kämpfen aktuell mit massiven Lieferengpässen – auch die Automobilindustrie ist hiervon stark betroffen. Resilinc, ein global führendes Unternehmen im Supply Chain Monitoring, berichtet für das 1. Halbjahr 2021 einen Anstieg um 638 Prozent bei Störungen der Lieferketten. Halbleiter und Elektronikbauteile, die auch in der Automobilindustrie unabdingbar sind, sind hiervon besonders stark betroffen – eine Entspannung der Lage ist vor Mitte 2022 nicht zu erwarten.