In einem ersten Schritt schließen wir bei der Auswahl von Einzeltiteln für Kundenportfolios verschiedene Geschäftsfelder aus und meiden Unternehmen, die gegen gewisse Prinzipien verstoßen. Dazu zählen Unternehmen, die
gegen den UN Global Compact verstoßen.*
biologische und chemische Waffen, Landminen, Nuklearwaffen, Streubomben oder Uranmunition herstellen.
>5% Umsatz mit Rüstung erzielen.
>30% Umsatz mit Kraftwerkskohle erzielen.
>5% Umsatz mit Tabak erzielen.
laut MSCI ESG Research gegen Umweltkriterien verstoßen oder -kontroversen auslösen.
Darüber hinaus schließen wir Staatsanleihen aus, deren Emittenten eine schlechte Bewertung im Freedom-House-Index bzw. nach den Weltbank-Indikatoren aufweisen. Dabei geht es u.a. um den Grad an Demokratie und Freiheit, um Mitspracherecht der Bürgerinnen und Bürger, politische Stabilität sowie um Verantwortlichkeit und Leistungsfähigkeit von Regierungen.
*UN Global Compact: Eine weltweite Übereinkunft zwischen den Vereinten Nationen und Unternehmen zur Einhaltung von Menschenrechten, Arbeitsnormen, Umweltprinzipien und zur Bekämpfung von Korruption.
Um bei den Anlageentscheidungen eine möglichst breite Datenbasis zu haben, nutzen wir eigene Analysen und zudem die Ergebnisse von MSCI ESG Research, einem führenden Anbieter von Analysen und Ratings mit Blick auf Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Die Unternehmen werden u.a. nach Kohlenstoffdioxid-Ausstoß relativ zum Umsatz, Land- und Rohstoffverbrauch, Wasserqualität, Biodiversität, ESG-Potenzial, -Stärken und -Schwächen, Kontroversen und Korruption durchleuchtet. MSCI ESG Ratings gibt es für mehr als 600.000 Wertpapiere weltweit.
Ein wesentlicher Teil der nachhaltigen Ertragsanalyse besteht darin, eine Gruppe von zurzeit 18 Indikatoren zu messen: die sogenannten PAI („Principal Adverse Impact" Indikatoren), die auch als „nachteilige Nachhaltigkeitsauswirkungen“ bezeichnet werden. Während 16 der PAI Unternehmen betreffen, beziehen sich zwei weitere PAI auf Staatsanleihen. Diese lassen sich in folgende Themengruppen gliedern:
Treibhausgas-Emissionen
Biodiversität
Wasser
Abfall
Soziales und Beschäftigung
Zusätzlich konzentrieren wir uns auf vier ausgewählte nachhaltige Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDG = „Sustainable Development Goals“). Hierbei prüfen wir, inwiefern ein Unternehmen positiv zu einem der folgenden Ziele beiträgt und zugleich keines der anderen Ziele missachtet:
Geschlechtergleichheit (SDG 5)
Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum (SDG 8)
Nachhaltige(r) Konsum und Produktion (SDG 12)
Maßnahmen zum Klimaschutz (SDG 13)
Wir führen über 500 Gespräche pro Jahr mit Unternehmen. Bei diesem „Engagement“ geht es auch um die Nachhaltigkeitschancen und -risiken – letztere werden kritisch angesprochen. Außerdem nimmt die DJE-Gruppe, über ihre Fondsgesellschaft DJE Investment S.A., Stimmrechte mit Blick auf ESG wahr. Wir arbeiten dafür mit Glass Lewis zusammen. Dieser Partner berät uns bei der möglichst verantwortungsbewussten Ausübung unseres Stimmrechts.
Unseren hohen Anspruch gegenüber Nachhaltigkeitskriterien setzen wir bei Direktinvestitionen unmittelbar um. Um eine breite Diversifikation in unseren Portfolios zu gewährleisten, können wir in unseren Vermögensverwaltungen auch Fonds[1] von DJE und von Fremdanbietern oder auch ETC[2] einsetzen.
Die Auswahl der Einzeltitel in den Fonds fremder Anbieter können wir nicht beeinflussen. Dennoch streben wir danach, auch bei der Fondsauswahl Mindeststandards einzuhalten. Mehr zur Nachhaltigkeitspolitik erfahren Sie hier:
Allgemeine nachhaltigkeitsbezogene Dokumente
Produkt- und dienstleistungsspezifische nachhaltigkeitsbezogene Dokumente
Nachhaltigkeit bei dem Finanzprodukt Managed Depots
Nachhaltigkeit bei dem Finanzprodukt Managed Depots (Protura Proinvest)
Nachhaltigkeit bei dem Finanzprodukt Individuelle Vermögensverwaltung (Basisnachhaltigkeit)
Transparenz bei der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien
Nachhaltigkeit bei dem Finanzprodukt Individuelle Vermögensverwaltung (Mindestanteil Nachhaltige Investitionen)
Nachhaltigkeit bei dem Finanzprodukt Solidvest
Transparenz bei der Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien
[1] Als „Fonds“ gelten aktiv sowie passiv gemanagte, börsengehandelte Fonds (ETF)
[2] ETC = ein einzelner börsengehandelter Rohstoff
Das ESG-Gremium besteht aus fünf Mitgliedern aus den Bereichen Research und Portfoliomanagement, Fondsmanagement und -handel sowie Vertrieb. Das Gremium prüft die Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien, Ausschlusslisten und gibt Investitionen frei. Außerdem ist es für die Gestaltung und laufende Anpassung der firmenweiten ESG-Investmentstrategie verantwortlich.
Die UN Principles for Responsible Investment (UNPRI, deutsch “Prinzipien für verantwortliches Investieren”) sind eine 2006 gegründete Investoreninitiative, deren Unterzeichner sich sechs Prinzipien verpflichtet haben, die zu einem nachhaltigeren globalen Finanzsystem beitragen sollen. Die Initiative kooperiert mit dem UN-Umweltprogramms UNEP und dem UN Global Compact. Bildquelle: PRI Association.