„Die Umfrageergebnisse zeigen deutlich, wie ahnungslos die Deutschen in ihre finanzielle Zukunft wandern. Mit Blick auf die private finanzielle Vorsorge besteht in Deutschland dringender Handlungsbedarf“, sagt Thorsten Schrieber, Mitglied des Vorstandes bei DJE. Besonders auffallend: 36 Prozent der befragten Frauen gaben an, sich nicht aktiv um die Vermehrung ihres Vermögens zu kümmern, während nur ein Viertel der männlichen Befragten kein Interesse am Vermögensaufbau signalisiert.
Aktien beliebter als Immobilien
Immerhin liegt die Aktienanlage für mehr als ein Fünftel der Bundesbürger an erster Stelle, wenn es um die individuelle Vorsorge geht. Aktien gehören damit – nach den Sparkonten – zu den beliebtesten drei Formen beim Vermögensaufbau. Dicht danach folgen – mit 18 Prozent – börsengehandelte Indexfonds (ETF), die in den vergangenen Jahren einen deutlichen Siegeszug gefeiert haben, und Immobilien (12 Prozent).
„Dass Aktieninvestments derzeit beliebt sind, hat sicherlich auch mit der starken Börsenentwicklung in den letzten Jahren zu tun. Investoren konnten in den letzten drei Jahren Renditen von bis zu 11 Prozent p. a. mit einem weltweiten ETF erwirtschaften, während die Immobilienmärkte in den letzten Monaten eher mit geringeren Renditen und Negativschlagzeilen zu kämpfen hatten“, kommentiert Schrieber.
Aktive ETFs noch weitgehend unbekannt
Innovationen in der Kapitalanlage werden bei Privatanlegern allerdings erst langsam angenommen. Lediglich 7 Prozent der Deutschen sind bislang in aktive ETFs investiert, die sich als neue Anlageform in den zurückliegenden sechs Jahren entwickelt haben. Dies ist auch auf mangelndes Finanzwissen zurückzuführen. Nur 27 Prozent der Befragten sind mehr oder weniger mit aktiven ETFs vertraut. Für zwei von drei Deutschen sind aktive ETFs weitgehend unbekannt, das heißt, sie wissen nicht, dass es sich bei dieser Anlageform um eine Kombination aus günstiger ETF-Struktur und aktivem Fondsmanagement handelt.